FF-GARAGEN
 


Beton oder Stahlgarage:
Pro und Contra (Vorteile und Nachteile)
Was ist besser? Das hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Es gibt keine universell beste Lösung bei Fertiggaragen. Der Bauherr muss verschiedene Kriterien abwägen und eine Entscheidung treffen. Wir bieten Ihnen eine fundierte Hilfestellung für eine objektive Entscheidungsfindung. Beton-Garagen werden oft als langlebig angesehen, aber moderne Stahl-Garagen können genauso gut oder sogar besser sein. Pauschale Aussagen für einen Produktvergleich sind oft nicht korrekt, da Produkte von verschiedenen Herstellern qualitativ unterschiedlich sein können. Der Preis sollte nicht das einzige Kriterium sein, sondern man sollte sich über wichtige Kriterien im Klaren sein und diese gewichten.
Hier sind die wichtigsten Kriterien für die Entscheidungsfindung: Preis, Zusatz- oder Sonderausstattungen, Kosten für Fundamente. Der Preis ist bei Standardgrößen ähnlich, aber bei größeren Größen sind Betongaragen teurer aufgrund von Zusatzkosten wie Sondertransport und Autokran. Stahlgaragen sind preislich im Vorteil bei Doppelgaragen, Reihenanlagen und Großraumgaragen. Die Kosten für Fundamente sind ähnlich, aber Stahlgaragen erfordern einen extra Boden (Bodenplatte oder Pflaster). Dies kann aber auch ein Vorteil sein. Vergleichen Sie das Kriterium Fundament / Boden.
Unterschiedliche Hersteller bieten unterschiedliche Qualität an. Ein Fachmann sollte bei der Auswahl beraten. Stahl-Garagen haben eine längere Lebensdauer und sind nachhaltiger als Beton-Garagen. Wenn eine Beton-Garage entsorgt werden muss, entstehen hohe Kosten. Eine Stahl-Garage kann leicht demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Sie kann gebraucht verkauft oder recycelt werden.
Achten Sie auf einen seriösen Anbieter und lassen Sie sich nicht von Lockvogelangeboten täuschen. Wählen Sie einen Anbieter, der Ihnen Fachwissen und kompetente Beratung bietet.
Beton-Garagen haben in der Regel einen festen Betonboden, während bei Stahl-Garagen ein Boden hergestellt werden muss (Beton-Bodenplatte oder Pflaster). Ein fester Betonboden kann bei Regen oder Schnee zu Problemen führen, da das Wasser in der Garage stehen bleibt. Stahl-Garagen bieten hier einen technischen Vorteil, da das Wasser durch das Pflaster abfließen kann. Beide Arten benötigen ein Fundament für die sichere Verankerung. Bei Stahl-Garagen werden in der Regel frosttiefe Streifenfundamente erstellt, während bei Beton-Garagen oft auf das Gefälle im Boden verwiesen wird, was jedoch nicht ausreichend ist. Die Methoden des gepflasterten Garagenbodens eignen sich gut, da die Freifläche vor der Garage sowieso gepflastert wird.
Bei Beton-Garagen sind die Wände zum Boden hin dicht. Bei Stahl-Garagen wird standardmäßig keine Abdichtung vorgenommen. Falls gewünscht, kann der Bauherr dies selbst mit einer Silikonfuge erledigen.
Beton-Garagen werden mit einem Spezial-Absetzfahrzeug angeliefert und auf die Fundamente gesetzt. Es wird ein Rangierraum und ein gut verdichteter Kiesuntergrund benötigt. Bei größeren Garagen erfolgt die Anlieferung mit einem Lkw-Tieflader und die Montage mit einem Autokran. Die Montagezeit beträgt wenige Stunden.
Stahl-Garagen werden in losen Bauteilen angeliefert und vor Ort von erfahrenen Monteuren zusammengebaut. Die Montage ist an nahezu jedem Ort möglich, auch in Innenhöfen ohne Zufahrtsmöglichkeit. Die Montagezeit beträgt ebenfalls wenige Stunden
Gemauerte Garagen haben eine dickere Wandstärke als Beton-Garagen und Stahl-Garagen. Die Wandstärke einer Stahl-Garage ist am dünnsten. Dadurch bietet eine Stahl-Garage im Vergleich zu anderen Bauweisen eine größere Netto-Nutzfläche.
Die Größe einer Garage sollte möglichst groß sein, da Autogrößen zunehmen und Platz benötigt wird. Standardgrößen von 2,75 bis 3,00 m Breite und 5,50 bis 6,00 m Tiefe sind oft zu klein. Garagen werden oft für andere Zwecke genutzt, wenn sie zu klein sind. Betongaragen haben definierte Größenraster, während Stahlgaragen individuell angepasst werden können.
Beton-Garagen haben Lüftungsöffnungen in der Rückwand oder Seitenwand, aber die Be- und Entlüftung ist nicht ideal. Feuchtigkeit kann schwer abtransportiert werden, besonders mit einem Sektionaltor. Stahl-Garagen haben aufgrund ihrer Konstruktion eine gute Be- und Entlüftung, vor allem durch Öffnungen im Dachtrapezprofil an der Rückwand. Lüftungslöcher sollten nicht verschlossen werden, da dies zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung führen kann. Es ist ratsam, ein Fenster für zusätzliche Lüftungsmöglichkeiten einzuplanen. Elektrische Torantriebe bieten oft eine Lüftungsstellung an.
Beton-Garagen und einfache Stahl-Garagen sind nicht isoliert, was für den Verwendungszweck als Garage nicht erforderlich ist. Eine Isolierung wäre nur sinnvoll, wenn der Raum beheizt werden soll. Bei Stahl-Garagen gibt es jedoch isolierte Varianten, genannt ISO-Garagen, mit isolierten Wänden und Dach aus ISO-Elementen. Garagen sind in der Regel nicht beheizt, da sie als Kalträume dienen
Das Raumklima in einer Stahl-Garage ist nicht wesentlich anders als in einer Beton-Garage. Die Temperaturunterschiede sind vernachlässigbar, es sei denn, die Garage wird beheizt. Die Luftfeuchtigkeit wird hauptsächlich durch das Auto und die Umgebungsluft beeinflusst. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Kondensation und Schwitzwasserbildung an der Decke kommen, wobei Stahl-Garagen anfälliger sind als Beton-Garagen. Eine Antikondensatbeschichtung auf den Dach-Trapezprofilen oder alternative Lösungen wie ein isoliertes Dach oder eine Dachbegrünung können das Problem reduzieren, sind jedoch kostenintensiver. Insgesamt ist das Raumklima in Stahl-Garagen besser als in Beton-Garagen.
Dachbegrünung wird immer beliebter, sowohl aufgrund von Vorschriften in neuen Baugebieten als auch aus Idealismus. Es sieht schön aus und bietet Lebensraum für Pflanzen und Insekten. Die Vorbereitung für eine Dachbegrünung unterscheidet sich je nach Beton-Garagen und Stahl-Garagen. Bei Beton-Garagen wird eine wurzelfeste Dachbeschichtung verwendet, während bei Stahl-Garagen eine Attika-Dachranderhöhung für die Gründachvorbereitung vorhanden ist. Es ist wichtig, die örtliche Schneelast zu prüfen und die entsprechende Dachlast auszuwählen.
Doppelgaragen oder Reihenanlagen werden oft ohne Zwischen-Trennwand gewünscht. Bei Beton-Garagen wird dafür eine Zwischenwand-Aussparung benötigt, was zusätzliche Kosten verursacht. Der Nachteil ist, dass diese Aussparung in einer 6 m tiefen Garage nur 4 m breit sein kann, sodass jeweils 1 m Wand in die Garage ragt. Bei Stahl-Garagen ist dies kein Problem. Ohne Trennwand wird ein Stahlträger-Unterzug unter dem Dach verbaut, ohne zusätzliche Kosten. Diese Art von Doppel-Garagen hat zwei Tore und einen doppelten Torrahmen in der Mitte vorne.
Großraumgaragen oder Großtorgaragen sind besonders beliebt bei Doppelgaragen. Der Vorteil ist ein großes Sektionaltor mit einer Breite von bis zu 5 m, was das Ein- und Ausfahren komfortabler macht und den mittigen Torrahmen überflüssig macht. Ein weiterer Vorteil ist, dass nur ein einziger elektrischer Torantrieb benötigt wird. Bei Beton-Garagen wird die Großraumgarage mit einem Autokran platziert, was den Preis im Vergleich zu klassischen Doppelgaragen mit 2 Toren erhöht. Bei Stahl-Garagen ist der Preisunterschied nicht so groß und daher ist diese Variante sehr beliebt. Besonders bei größeren Anlagen mit einer Tiefe von 7 bis 9 Metern ist die Stahl-Garage unschlagbar. Oft wird im hinteren Bereich eine Quer-Trennwand mit Durchgangsöffnung gewählt, um einen abgetrennten Raum für Gartengeräte, Zweiräder oder anderes zu schaffen. Die Gesamtoptik ist perfekt und es müssen keine verschiedenen Gebäude zusammengestückelt werden.
Für den Einbau einer Garage in einen Hang ist die Beton-Garage die bessere Wahl. Sie eignet sich für alle Geländeneigungen und kann problemlos in den Hang eingebaut werden, unabhängig von der Steilheit des Geländes. Die Wände können speziell gegen den Erddruck verstärkt werden und optional kann ein 3-fach-Bitumen-Isolieranstrich bestellt werden. Eine Stahl-Garage ist nicht für den direkten Erdeinbau geeignet und erfordert eine zusätzliche Beton-Stützwand vor der Garagenwand. Bei geringer Geländeneigung kann dies Sinn machen, aber bei höherer Geländeneigung ist die Beton-Garage klar im Vorteil.
Beton-Garagen eignen sich gut für den Bau einer Dachterrasse, aber die Tragfähigkeit des Dachs muss berücksichtigt werden und gegebenenfalls eine Dachlastverstärkung gewählt werden. Es ist wichtig, das Kriterium Schneelast/Dachlast zu beachten. Bei Beton-Garagen treten im Laufe der Jahre häufig Risse auf, was auf die Qualität der Garage oder eine Fundamentabsenkung zurückzuführen sein kann. Es ist ärgerlich, wenn dies erst nach Ablauf der allgemeinen Gewährleistungsdauer auftritt.
Die gesetzliche Gewährleistungsdauer für Beton-Garagen beträgt 2 Jahre für Privatkunden. Einige Hersteller werben mit einer Gewährleistung von 5 Jahren, jedoch mit Einschränkungen im Kleingedruckten. Bei Stahl-Garagen wird manchmal eine Gewährleistung von 10 Jahren angeboten, sowohl für die Garage als auch für das Garagentor (außer dem E-Antrieb). In der Regel könnten qualitativ hochwertige Stahl-Garagen auch eine längere Gewährleistung anbieten, da Mängel selten auftreten.
Beton- und Stahl-Fertiggaragen sollten einen Statiknachweis bzw. eine Typenprüfung haben. Beide Arten von Garagen sind nicht brennbar, im Gegensatz zu Holz-Garagen, die beim Brandschutz einen Nachteil haben. Die Dächer von Beton-Garagen sind für eine Schneelast von 200 kg/m2 ausgelegt, während die Dächer von Stahl-Garagen für eine Schneelast von 125 kg/m2 ausgelegt sind. Eine höhere Schneelast kann gegen Aufpreis gewählt werden. Bei der Auswahl einer Garage sollten auch die Optionen einer nachträglichen Dachbegrünung oder Installation einer PV-Anlage berücksichtigt werden.
Beton-Garagen haben oft Probleme mit dem Dach, das mehrfach saniert werden muss, da die Dachabdichtungen porös werden und der Beton Risse bekommt. Wasser dringt in die Garage ein. Stahl-Garagen haben diese Probleme nicht, da das Wasser zuverlässig abläuft und die Dachbleche von hoher Qualität sind. Stahl-Garagen sind daher langlebiger als Beton-Garagen.
Für spezielle Dachformen wie Satteldach, Walmdach oder Pultdach muss ein örtlicher Zimmereibetrieb beauftragt werden. Diese Dachformen sind bei Beton-Garagen möglich, nicht jedoch bei Stahl-Garagen. Die Mehrkosten für spezielle Dachformen sind erheblich und können den Preis der Grundgarage verdoppeln. Eine Einschränkung bei Stahl-Garagen mit Satteldach ist, dass sie eine einheitliche Dachneigung von ca. 26 Grad haben und keine speziellen Dachziegelformen ermöglichen. Ein Nachteil solcher Dachformen ist der Verlust von Sonnenlicht.
Grundsätzlich kann eine Fertiggarage mit einem Carport kombiniert werden. Es ist ideal, wenn beide in der gleichen Konstruktionsweise gewählt werden, um eine einheitliche Optik zu gewährleisten. Die Entwässerung erfolgt bei Beton-Garagen über eine Wanne mit Gefälle in Richtung des Wasserablaufs. Bei Stahl-Garagen gibt es ein deutliches Gefälle in Längsrichtung und eine Dachrinne, die das Wasser gezielt in das Fallrohr leitet. Bei Beton-Garagen sind Befestigungen im Innenbereich möglich, jedoch ist das Bohren aufgrund der Stahlbewehrungen mühsam. Bei Stahl-Garagen ist die Wandbefestigung meist einfacher, da es senkrechte Versteifungskantungen gibt, an denen Ordnungssysteme befestigt werden können. Bei Beton-Garagen wird meist eine Unterputz-Installation der Elektro-Verkabelung angeboten, während bei Stahl-Garagen nur eine Aufputz-Installation möglich ist. Bei größeren Schäden können bei Stahl-Garagen einzelne Elemente problemlos ausgetauscht werden, während dies bei Beton-Garagen schwierig oder unmöglich ist.


 
E-Mail
Anruf
Infos